Im Jahre 2005 wird das Hundertjahrjubiläum der norwegisch-schwedischen Unionsauflösung gefeiert, nicht nur in Norwegen, sondern auch in Schweden. Dazu werden auch Historiker aus beide Ländern mit dem «Projekt 1905: 200 Jahre schwedisch-norwegische Beziehungen» als koordinierendes Organ beitragen.
Fast 100 Jahre nach der Unionsauflösung wird in Norwegen und Schweden gemeinsam daran gearbeitet, neue Forschungsergebnisse der gemeinsamen Geschichte zu erhalten. Ziel ist es, diese einem großen Publikum vorzustellen. Die Forschung zum einhundertjährigen Jubiläum wird nicht nur von den Begebenheiten im Jahre 1905 handeln, sondern auch von einer Reihe verschiedener Beziehungen zwischen den beiden Nachbarländern von 1800 bis heute.
Die schwedisch-norwegische Unionsauflösung 1905 bildet einen ausgezeichneten Ausgangspunkt für die historische Forschung auf verschiedenen Gebieten. Die friedliche Entwicklung ist in unserer heutigen Zeit mit ihren gewaltsamen Auflösungen von Staatenverbindungen an und für sich schon beachtenswert genug. Die Entwicklung in Norwegen und Schweden nach Begründung der Union 1814 zeigt, wenn es sich um Strukturveränderungen und Wegwahlen handelt, nicht nur ähnliche oder gleichartige Züge, sondern auch Entwicklungen, die verschieden sind.
Das ”Projekt 1905” ist ein Netzwerksprojekt, das von einer Gruppe norwegischer und schwedischer Historiker von Universitäten und Hochschulen beider Länder ins Leben gerufen und geleitet wird. Die Mitglieder der Projektgruppe treffen sich seit 1993 regelmäbig. Professor Øystein Sørensen (Historisches Institut der Universität Oslo) ist der norwegische, und Professor Stig Ekman (Stockholm) der schwedische Projektleiter. Die tägliche Arbeit der Projektkoordination findet am Historischen Institut der Osloer Universität statt. Finanzielle Unterstützung wird vom schwedischen «Riksbankens Jubileumsfond» und der norwegischen, öffentlichen Jubiläumsgesellschaft «Norge 2005» geleistet. Auch hier wird der Wunsch betont, das Programm mit schwedischen Behörden und Institutionen gemeinsam zu entwickeln.
Forscher, Stipendiaten und Studenten beider Länder, als auch ein Paar Ausländer, arbeiten bereits an Studien zur schwedisch-norwegischen Geschichte, insbesonder an solchen zur Unionsauflösung und dem letzten Teil der Unionszeit. Die Forschungsergebnisse werden durch Publikationen, Internetauftritte und Ausstellungen vermittelt werden.